Einachs-Geräteträger selber kaufen oder beim Lohnunternehmer mieten?

Die Einachs-Geräteträger aus der Aebi CC Modellreihe sind über die Zeit kontinuierlich flexibler und leistungsfähiger geworden. Doch braucht wirklich jeder Betrieb einen eigenen Geräteträger und womöglich gar mit denselben Anbaugeräten? Die Antwort lautet meist: Jein. Lesen Sie hier, wie man mit Kopf, Kreativität und zwei Aebi CCs die Mechanisierung des ganzen Tales schonender und effizienter macht, denn die beiden Geräteträger im Fuhrpark des Lohnunternehmers Stefan Gempeler dienen einem ganzen Tal. 

Was macht man als Kind der Berge und maschinenverrückter Bub so im Leben? Man lernt Landmaschinenmechaniker und wird gleichzeitig Bergbauer und kann sich dabei austoben. Stefan Gempeler in Adelboden hat beim lokalen Aebi-Händler Ernst Kropf alles gelernt, was man im Umgang und im Service mit Landmaschinen können muss. Mittlerweile macht er sich daran, mit seinem Cousin den Bauernbetrieb seines Onkels zu übernehmen und da ist er gleichzeitig Landwirt, Maschinenkonstrukteur und Lohnunternehmer. Als Landwirte bewirtschaften sie einen Betrieb mit einer Fläche von knapp 20 Hektaren, mit zwölf Milchkühen und eigener Aufzucht in der Bergzone 3. Es ist ein Dreistufenbetrieb mit Talbetrieb, Weide und Alp. Solche Betriebe gibt es viele in der Schweiz und bei allen stellt sich die Frage, welche Geräte sie selbst kaufen sollen und welche nicht. 

Bergbauer und Lohnunternehmer

Stefan Gempeler beantwortet den Landwirtinnen und Landwirten die Frage. Neben seinem Job und der Zweitausbildung als lernender Landwirt ist er heute ein Lohnunternehmer, der auch Einachs-Geräteträger im Fuhrpark hat. Er vermietet Maschinen mit oder ohne Anbaugeräte und baut auch selber Anbaugeräte. Das funktioniert ziemlich gut zusammen mit dem Bauernbetrieb seines Onkels. Der Betrieb geht bis hoch hinauf ins Skigebiet und stellt einiges an Ansprüchen. Zwar hat Stefan Gempeler die Maxime, dass der eigene Hof immer zuerst kommt. Doch er hat etwa 50 Landwirte als Kunden und leiht sich aber auch bisweilen bei Freunden Maschinen aus, die er selbst nicht hat. Denn weiter wachsen will er mit seiner Maschinenvermietung dann doch nicht. Er lacht: «Als Bub habe ich natürlich davon geträumt, ein grosser Lohnunternehmer zu werden, mit vielen riesigen Maschinen. Aber ich achte schon drauf, dass es nicht zu gross wird».

Gülleverteiler für Traktor und Einachser  

Stefan Gempeler hat einen Aebi CC 66 mit 23 PS und einen CC 110 mit 8 PS – für sich und für seine Kunden. Den CC 66 nutzt er für schwere Arbeiten, wie etwa mit den beiden Mulchern, dem 3,1 Meter breiten Mähbalken oder einer grossen Schneefräse. Zudem hat er dafür selbst eine Wiesenegge gebaut sowie einen eigenen Gülleverteiler. Der Vorteil dieses selbst konstruierten Gülleverteilers ist, dass Stefan Gempeler ihn am CC 66 und auch am Traktor einsetzen kann. Das macht das Gerät sehr viel vielseitiger und entsprechend gross ist die Nachfrage – in Kombination mit dem CC 66, aber auch alleine. «Eigentlich sind Gülleverteiler am Einachser selten», sagt er. «Aber mein Gerät zeigt, dass es da oft sinnvoll ist». 

Der CC 110 dagegen kommt mit einem 1,90 Meter Mähbalken vor allem beim Mähen in extrem steilem Gelände zum Einsatz. Davon gibt es dann doch nicht so viel, dass sich dafür jeder Bauer einen eigenen Geräteträger leistet. «Meist versucht jeder, so viel wie möglich mit dem grossen Motormäher oder gar dem Zweiachsmäher, bzw. dem Mähtraktor zu mähen, weil da die Mähbreite halt viel grösser ist. Wir haben nicht sehr viele wirklich steile Gebiete in unsere Region. Aber gerade deshalb kommen sie oft eher zu spät als zu früh, um sich fürs extreme Gelände den CC 110 auszuleihen», erzählt er. Denn oft wird es im steilen Gelände von einem Moment auf den anderen gefährlich. «Da schätze ich den Fahrhebel, aber vor allem den hydrostatischen Antrieb und die hydraulische Lenkung sehr», sagt er. «Oft halte ich mich da mehr am Gerät, als dass ich das Fahrzeug halte. Und es ist wahnsinnig angenehm, wenn man nicht mehr sowie früher an den Holmen reissen muss». 

Mehr kleinere Maschinen 

Mit den immer besser, vielseitiger und leistungsfähiger werdenden Einachs-Geräteträger verändert sich grundsätzlich der Maschinenpark. Auf der einen Seite wollen viele noch immer alle Geräte selbst haben, auf der anderen beweist Stefan Gempeler, dass man selbst häufig gebrauchte Anbaugeräte wie Abräumgeräte für die Heuernte mit etwas Organisationswille problemlos teilen kann. So hat er selbst keine solche Maschine. Aber er leiht es sich bei einem Freund aus. Zudem ist die jüngere Generation, die in der «Sharing Economy» aufgewachsen ist, eher zu haben für solche Gemeinschaftsmodelle, die einem Landwirt nicht nur Geld, sondern auch viel Arbeit sparen: «Ich habe den CC 110 auf einem speziellen Anhänger, die Kunden können ihn einfach holen und wieder bringen, wie er ist. Sie müssen nicht auftanken und nicht abspritzen. Man hat schliesslich nicht immer gleich einen Kanister oder einen Schlauch da».

Einachser statt Mähtraktor 

Einachser werden in der Berglandwirtschaft immer öfter Mähtraktoren vorgezogen, da sie aufgrund ihres sehr geringen Gewichtes einen früheren Schnittzeitpunkt bei Schönwetterperioden, sowie eine bessere Schonung der Grasnarbe erlauben. Zudem ist die Bodenverdichtung auch in der Berglandwirtschaft immer mehr ein Thema und viele junge Landwirte achten sehr auf bodenschonenden Einsatz. Stefan Gempelers Maschinenpark macht deshalb mit seinem cleveren Mietmodell die Mechanisierung eines ganzen Tales schonender und effizienter – mit Kopf und Kreativität und zwei Aebi CC.

Quelle: AEBI SCHMIDT